LERNEN MIT ALLEN SINNEN

Kinder im Volksschulalter brauchen Bewegung. Sie wollen die Welt durch Tätigkeit erfahren und nicht nur durch Denken. Wenn wir nur unseren Kopf anstrengen, vernachlässigen wir Körper und Seele. Als Folge davon werden wir müde und abgestumpft. Daher besteht der Unterricht an Waldorfschulen aus Einheiten, die die geistige, seelische und körperliche Entwicklung berücksichtigen.
Die Waldorfpädagogik lässt Kinder springen und stampfen, singen und flöten, bevor es ans kognitive Lernen geht. Dieser rhythmische Beginn jeder Unterrichtseinheit hebt nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern stärkt zudem auch das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl einer Klasse. Danach geht es ans Schreiben, Rechnen oder Zeichnen.
Den Abschluss bildet eine an das Alter der Klasse angepasste Erzählung. Nun dürfen die Kinder sich körperlich und geistig entspannen, während sie sich seelisch auftanken.

EPOCHENUNTERRICHT

Die naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Fächer werden pro Klasse von jeweils einem Klassenlehrer oder einer Klassenlehrerin in drei- bis vierwöchigen Epochen mit täglich zweistündiger Lerneinheit unterrichtet, wodurch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Stoff ermöglicht wird.

Das tägliche Zusammensein mit den KlassenlehrerInnen, die die Klassen bis zur achten, manchmal  bis zur sechsten Schulstufe begleiten, lässt eine besonders intensive Beziehung zwischen SchülerInnen und KlassenlehrerInnen entstehen.

Gebiete, die des ständigen Übens bedürfen, wie Fremdsprachen, Sport, handwerklicher oder künstlerischer Unterricht, werden im Anschluss in regelmäßigen Fachstunden behandelt.